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Kometen

Nichts als Eis und Dreck

Kometen sind grosse Klumpen aus Eis und Staub, die gemächlich ihre Bahn am Himmel ziehen. Sie sehen aus wie formlose Bälle, die in Sonnennähe eine Spur aus Gas hinter sich herziehen, und kommen aus den Tiefen unseres Sonnensystems zu uns. Mache besuchen uns in relativ kurzen Zeitabständen, wie der berühmte Halleysche Komet, der alle rund 76 Jahre wieder auftaucht. Andere, wie der 1997 spektakulär am Himmel stehende Komet Hale-Bopp, wird erst in über 2000 Jahren wieder in unsere Nähe kommen. 

Astronomen glauben, dass Kometen in der Nachbarschaft der äusseren Planeten geboren werden, angefangen bei der Umlaufbahn Jupiters bis über die Regionen Neptuns hinaus. Die Kometen in Jupiter- und Saturnnähe wurden immer mehr von der Anziehungskraft dieser gewaltigen Planeten gestört und weit hinaus in sAll geschleudert, wo sie ein ganzes Stück jenseits von Pluto eine gewaltige, kugelförmige Region bilden, etwa 10'000 AE von der Sonne entfernt: die Oortsche Wolke. Andere Kometen wurden in den Kuipergürtel geschleudert oder sind dort entstanden. 

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Der Komet Neowise 2020 bei Zürich (Erich Strehler)

Kometen sind Eisbälle mit einem Durchmesser von einigen Kilometern. Manchen sind nur ein bis zwei Kilometer gross, andere erreichen ein paar Dutzend Kilometer, aber es handelt sich nach astronomischen Massstäben eher um kleine Objekte. Da sie nur das Sonnenlicht reflektieren, sind sie eher lichtschwach und meistens schwierig zu beobachten. 

Wenn sich ein Komet der Sonne nähert, verdunstet infolge der Hitze mehr gefrorenes Gas und wird hinaus ins All gespuckt, wobei es auch etwas Staub mitnimmt. Das Gas und der Staub vereinigen sich zu einer dunstigen, leuchtenden Wolke, die den Kern umgibt und die man als die Koma bezeichnet (nicht zu verwechseln mit dem Koma, einem Zustand tiefer Bewusstlosigkeit).

Der Staub und das Gas in der Koma des Kometen wird nun vom Sonnenwind weggeblasen und es entstehen zwei Schweife: ein gelblicher, leicht geschwungener Staubschweif und ein bläulicher Schweif aus ionisiertem Gas: Das Gas im Schweif wird durch das ultraviolette Licht der Sonne elektrisch aufgeladen und beginnt zu leuchten, genau wie in Leuchtstofflampen.

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Und nochmals der Komet Hale-Bopp. Auf diesem Bild sind die beiden Schweife besonders schön zu sehen: der bläuliche Schweif aus ionisiertem Gas und der gelbliche Schweif aus Staubpartikeln, die vom Sonnenwind davongepustet werden.

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