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Nebel

„Nebel“ nannte man ursprünglich alle diffusen, also nicht punktförmigen Objekte am Nachthimmel. Man wusste schlicht nicht, worum es sich bei diesen „Wattebäuschchen“ handelte. Erst 1923 gelang es Edwin Hubble nachzuweisen, dass es sich z.B. beim Andromedanebel um eine eigene Galaxie in einer Distanz von über einer Million Lichtjahre handelte. Auf einen Schlag wurde klar, dass das Universum nicht nur aus unserer Milchstrasse, sondern aus unzähligen Galaxien besteht. Heute wissen wir genauer, woraus diese „Nebel“ zusammengesetzt sind. Einige sind einfach Sternhaufen oder Galaxien, die so weit entfernt sind, dass wir die Sterne, aus denen sie bestehen, nicht einzeln wahrnehmen können.

Andere dieser Objekte sind tatsächlich "nebelartige" Gebilde: Gaswolken, Staubwolken oder Überreste von explodierten Sternen. Folgende Arten unterscheiden wir heute:

Messier 8 Galaxy View.jpg

Emissionsnebel: von lat. ‚emittere’ (aussenden, ausstrahlen): Gaswolken, die durch benachbarte Sterne zum Leuchten angeregt werden, ähnlich wie das Gas in einer Neonröhre. Schöne Beispiele sind der Lagunennebel M8 und der Orionnebel M42.   

Reflexionsnebel: Diese Gasnebel sind weniger heiss als die Emissionsnebel und leuchten daher nicht selbständig. Sie reflektieren (oder besser: streuen) das Licht naher Sterne. Da sie lichtschwächer sind als Emissionsnebel sind sie auch schwieriger zu beobachten.

Planetarische Nebel: Haben trotz ihres Namens nichts mit Planeten zu tun. In Teleskopen sehen sie aus wie ferne Gasplaneten, daher diese historische, aber falsche Bezeichnung. In Wirklichkeit handelt es sich um die abgestossenen Gashüllen alter Sterne. Unsere Sonne wird in ein paar Milliarden Jahre ebenfalls so ein Ende finden. Ein bekanntes Beispiel: M57 in Lyra.

Dunkelnebel: Gigantische Staubwolken, die das Licht der  dahinter liegenden Sterne verdecken. Dunkelnebel beobachtet man am besten im Sommer mit Ferngläsern. Die schönsten findet man in den Sternbildern Schwan und Adler.

Supernova-Rest: Sehr massereiche Sterne explodieren am Ende ihres Lebens und schleudern dabei ihre Gashülle ins All. Diese Überresten kann man noch viele tausend Jahre nach der Explosion beobachten. Einer der bekanntesten dieser Nebel ist der Cirrus-Nebel im Sternbild Schwan.

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